 *Konzertbericht Passauer Zeitung* |       |
Das ist der Bericht in der Passauer Zeitung (Silvana... guck ma da...  ):
Daniel: Held der Posen, nicht der Stimme
Fans pl?ndern ihre Sparb?cher, reisen durch die ganze Republik und versinken in Ohnmacht vor ihm: Daniel K?blb?ck gibt seine ersten Konzerte als Solist. von Raimund Meisenberger
Sie haben ihm ihr Leben gewidmet. Ihr Leben, ihre Freizeit, ihre Herzen sowieso - und ganz nebenbei auch ihr sauer Erspartes. "So an die 1000 Euro hat jede von uns schon f?r Daniel ausgegeben." Sieben M?dchen um die Zwanzig, also l?ngst dem Bravo-Alter entwachsen, sind einem 17-J?hrigen verfallen und haben den gewaltigen Ehrgeiz entwickelt, die treuesten Daniel-K?blb?ck-Fans der Republik zu werden.
Das geht nat?rlich nicht nebenher: "Seit der Big-Band-Show in K?ln waren wir immer dabei", sagt Silvana, die 13 Videokassetten mit Daniel-Material in ihrem Schrank stehen hat. F?r das Finale von "Deutschland sucht den Superstar" haben sie noch drei Karten im Internet ersteigert - f?r insgesamt schlappe 500 Euro. Nicht, dass sie irgendein Interesse an Juliette oder Alexander h?tten ("Wer ist Alexander?"). Die Investition galt nur dem Kurzauftritt von Daniel. In K?ln zum Team geworden, reisen sie f?r die "Dankesch?n-Tour" aus Uelzen in Niedersachsen, Essen, Fulda, Stuttgart und M?nchen nach Niederbayern und pilgern ihrem "K?bi" drei Tage lang hinterher. Freitag Eggenfelden, Samstag Passau,
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200 Euro f?r ein
Daniel-Wochenende
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Sonntag Straubing. Drei Eintrittskarten, Zugtickets, die Pension in Eggenfelden, summa summarum 200 Euro pro Nase. Den Eintritt f?r die Viva-Show "Interaktiv", wo Daniel am Montag als Co-Moderator auftritt, nat?rlich noch nicht mitgerechnet. Von den drei bestellten Tickets f?r die "Superstar"-Tour ganz zu schweigen. Und von der Daniel-Tour durch Deutschland, ?sterreich, die Schweiz und D?nemark von Oktober bis Dezember scheinen sie noch gar keinen Wind bekommen zu haben.
Um Daniel nahe sein zu k?nnen, hat sich Katrin aus dem 750 Kilometer entfernten Uelzen schon am Donnerstag Morgen in den Zug nach Eggenfelden gesetzt, schlie?lich dauert die Fahrt gute acht Stunden. Seit halb elf sitzt sie mit ihren Genossinnen vor der Passauer Nibelungenhalle. Niemand soll ihnen den Platz in der ersten Reihe streitig machen. Doch dorthin kommen sie gar nicht erst. Vor der B?hne gibt es eine Absperrung f?r die Kleinsten unter den K?blb?ck-Verehrern. Und die k?nnen dann gerne auch mal vier Jahre alt und mit M?h' und Not einen Meter gro? sein wie Linda. Sie sieht zwar nichts dort unten, tanzt aber nerv?s herum und freut sich so sehr auf Daniel. Der ist n?mlich "cool", wie sie sagt. Linda h?lt sich mit beiden H?nden die bereits zugestopften Ohren zu, als die Vorgruppen "Two for luv" und "Sweet attack" die Halle mit ihren Dance-Beats ?berrollen.
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"Zerquetscht euch
nicht gegenseitig"
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"Gebt mir positive Energie, jaaa!", schreien sie immer wieder in der Hoffnung, damit etwas von der Daniel-Euphorie umlenken und selbst kassieren zu k?nnen. Doch der Fan ist ein gnadenloses Wesen. Alles, was die Anheizer kriegen, ist ungeduldige Verachtung und jede Menge Buhrufe
Ausnahmezustand, als "Daniel Ka - Superstar" die B?hne betritt. In den ersten Reihen herrscht der pure Stress. Ein markersch?tterndes Kreischen bricht los. Vergessen die freundliche Mahnung der Moderatorin: "Bitte zerquetscht euch nicht gegenseitig." An allen Ecken werden M?dchen mit hochrotem Kopf und leerem Blick aus der Masse gezogen, ein Kameramann verfolgt sie mit grellem Scheinwerferlicht. Aus tausend M?ndern rings herum quillt der Song "I'm your Superman forever", nur eine vielleicht 13-J?hrige, die es nach ganz vorne geschafft und beschlossen hat, sich heute mit Lippenstift und b?gelgest?rktem wei?en Bl?schen f?r Daniel zur Teenie-Sch?nheit aufzudonnern, ist fassungslos. Sie schreit nicht, klatscht nicht. Die Schmerzensreiche bei?t sich bedrohlich fest auf die Unterlippe, faltet die H?nde vor dem Gesicht und f?ngt an, sich Tr?nen aus den Augen zu wischen. Als Daniel auf der Rampe nach vorne l?uft, quasi ihr entgegen, ruiniert sie ihren gepflegten Fingernagel am linken Daumen.
Man muss kein Daniel-Liebhaber sein um zuzugeben: Die zweist?ndige Show ist ph?nomenal. Ein "Superman" schwebt an der Hallendecke, gigantische Stoffs?ulen, Glitterkanonen, eine Galerie f?r die vier hart trainierten T?nzer, die Kost?me wechseln schneller als anderswo die Lichtstimmungen, die Band liefert ein professionelles Popkonzert ab. Alles hier ist auf Pr?zision getrimmt. Weniger Konzert als Rundum-Entertainment. Alle Songs aus der RTL-Show werden pr?sentiert, selbst Papa K?blb?ck bekommt einen Starauftritt. In Lederkluft kutschiert er den Sohnemann f?r "Born to be wild" mit der Harley auf die B?hne. Ein sch?nes Bild nebenbei: Daniel ist kein wilder Kerl und kein Rebell, sagt diese Szene, eher ein Kind, dem man seine Eskapaden gerne verzeiht, weil sie so herzerfrischend sind. Und Papa hat schlie?lich alles unter Kontrolle.
Der S?nger bewegt sich auf der B?hne wie in seinem Wohnzimmer. Von der sichtlichen Anspannung auf der Pressekonferenz zwei Stunden vor der Show ist nichts mehr zu sp?ren. Er dehnt und r?kelt seinen drahtigen K?rper, kokettiert mit den Kameras, jede einzelne Geste ist f?r ein Foto gut. Daniel - ein Held der Pose, der virtuos verschiedenste Sehns?chte zu bedienen versteht. F?r Linda ist er der lustige Kumpel auf einem bunten Kinderfest. Die Traurige in Reihe eins dagegen schmachtet ihrem ersten Sexsymbol entgegen. "K?bi, unser Betthupferl", steht als Ausdruck sanft-jugendlicher Begierden auf einem Transparent. Daniels Selbstdarstellung als Bisexueller ("Warum die halbe Welt lieben, wenn man die ganze Welt lieben kann?") macht ihn dabei nur noch unerreichbarer und somit begehrenswerter. Als er zu "Pretty Woman" mit einer leicht bekleideten T?nzerin sch?kert, erstarrt die Traurige, h?lt sich die Augen zu. Die Jubelschreie verstummen - die wohl zu 80 Prozent weiblichen G?ste unter Eifersuchtsschock. Ein euphorisierter Konzertveranstalter Werner Forster
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"Der Bua is' vom
Himme g'fallen"
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bringt Daniels Wirkung auf den Punkt: "Der Bua is' vom Himme nicht auf die Erde, der is' direkt auf die B?hne g'fallen." Selig l?chelnd setzt er hinzu: "Es is' so sch?n auf der Welt."
Schon melden sich die Stilberater und Gesangslehrer der Nation, Daniel habe seine Nat?rlichkeit verloren. Aber im Ernst: Wann war Popkultur, die nun mal davon lebt, sich zu verkaufen, denn jemals nat?rlich? Auch ein gro?er S?nger im klassischen Sinne wird der Knabe wohl nicht mehr werden. Aber die ganze Debatte ist im Grunde sinnlos. Denn er hat eine "gro?e" Stimme, eine Charakterstimme mit einem Timbre, das im Gegensatz zu anderen der "Superstars" nicht zu verwechseln ist - schiefe T?ne hin oder her. Mit Madonna kann er nicht konkurrieren, also singt er "Papa don't preach" eine ganze Oktave tiefer. Hat das wohl jemanden gest?rt in der Nibelungenhalle? Die "Expertin" Katrin aus Uelzen meint: "Er war viel besser als in Eggenfelden, einfach lockerer." Auch der K?nstler ist begeistert: "Passau war riesig! Es war, als h?tte ich die Show schon 50 Mal gemacht."
Gegen neun, das Konzert ist schon eine Stunde vorbei, z?hlen die T-Shirt-Verk?ufer ihren fast f?nfstelligen Umsatz. Thomas Hauser, ein Sanit?ter der Schnell-Einsatz-Gruppe "Betreuung Passau Stadt", packt Aktenordner zusammen. Wie's gelaufen ist? "Alles Standard, nix Schlimmes passiert", sagt er. Frische Luft, Getr?nke, und die meisten waren wiederhergestellt. "100 Eins?tze ungef?hr." Aber - und f?r Verehrer mag diese Banalit?t wichtig sein: "Bei der Jeannette vor ein paar Wochen waren es nur 50."
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* Daniel, mein kleiner Paradiesvogel *
* Ich glaub an Dich !!! Bussi * -----------------> 
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15.04.2003, 12:24
