SZ Bericht ?ber Konzi M?nchen

Hammerhart

Der Dieter erscheint ganz wei? und droht "wenn ihr nachher alle nach Hause geht, dann sagt ihr: der Hammer!" Der Dieter, das ist der Bihlen. ?ber sich hat er die Musik- und Medienindustrie, unter sich hat er eine kleine Schar junge S?nger, die sich geschlossen an diese verkauft hat, vor sich hat er sehr viele sehr junge jubelnde Menschen; und auf sich hat es mit dem Superstars ein Konzept,das die taz mit dem Irakkrieg verglich: ein menschenverachtendes Projekt, das Erfolg habe. Die "Superstars" in der Olynpiahalle. Zweimal. Der Hammer.
Der Hammer h?ngt an zwei Seilen und schwebt im Supermann-Kost?m ?ber die B?hne. Der Hammer, das ist der Daniel K?blb?ck ( Hall????), und jedesmal, wenn auf den Leinw?nden sein Gesicht zu sehen ist, freuen sich die Zuschauer die Seele aus dem Leib. Das ist das durchaus sch?ne an diesem Abend: dass Kinder eine derartige Begeisterungsf?higkeit besitzen. Das h?ssliche an "DSDS", dem RTL Wettbewerb, bei dem - gem?? dem Leistungsprinzip - die Bewerber von unter anderem Bohlen vor laufenden Kameras ihr Fett wegkriegen, steck tiefer: Wenn Pop zur Gegenwartsdiagnose dient - dann findet das Superstar-Casting in einer Gegenwart statt, in der, so Dietrich Diederischen in einem SZ-Interview, "das ?berleben an Talent und Disziplin gekn?pft ist. Eine grauenvolle Perversion."
Kuscheltiere und Tampons fliegen auf die B?hne. "Superstar" Alexander, Vize Juliette, die M?nchnerin Gracia, Daniel und der Rest der besten Bewerber singen Ohrw?rmer von Pink, Seal und leider auch Bohlen. Der erz?hlt zwischendurch von einem
Hammer. Es ist der perfekt gemachte S?lze, versalzen von der Selbstv erleugnung der "Superstars" und ihrer ausschlie?lichen Existenzberechtigung als Wahre. Nat?rlich: Die meisten von ihnen k?nnen singen. Aber hilft das gegen Bauchweh? Alles, was in Olympiahalle geschieht, ist erwartbar. Trotzdem gibt es kein Mittel dagegen. Gehen wir nach Hause. Schlafen wir.
Klaus Raab

Dazu ein Bild mit Fans (zwei Plakate sind zu sehen: Daniel und juliette). Daneben der Text:
"Anbetung der Superstars
Diese M?nchenerinen huldigen Daniel K?blb?ck und anderen jungen Menschen, die durch eine Fernsehsendung Ber?hmheit erlang haben."


Habe ich abgetippt.

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Der einzige Weg einen Freund zu haben ist, einer zu sein!
The only way to have a friend is to be one!
RALPH WALDO EMERSON

Zitat:

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Original von Judit
Es ist der perfekt gemachte S?lze, versalzen von der Selbstverleugnung der "Superstars" und ihrer ausschlie?lichen Existenzberechtigung als Wahre.

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danke judit f?r die m?he,

ein kleiner fehler beim abtippen hat sich eingeschlichen:
hei?t sicher: ... und ihrer ausschlie?lichen Existenzberechtigung als Ware .

diesen irakkrieg-vergleich, der ja in der taz stand, find ich absolut bescheuert ;
ansonsten kann ich die kritik am dsds-konzept schon nachvollziehen;

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die Schreiberlinge machen aber auch vor nichts halt. Jetzt beziehen sie schon den Krieg da rein.

Warum schreiben die nicht einfach, wems gef?llt und gut.

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Ein Mensch, den viele hassen, der mu? was sein. Goethe