Bohlens Fluch
Wagners Welt
von Franz Josef Wagner
Nie werde ich ein Buch aus dem Fenster schmei?en oder in den Bio(grafen)m?ll, so wie ich niemals in der Kirche rauchen werde. Als ich zehn war, hatte ich eine Serie l?stiger Kinderkrankheiten und lag daher viel im Bett. Wobei ich meine Zeit damit verbrachte, die B?cher meiner Eltern zu lesen. Mark Twain, Albert Camus, Joseph Conrad ("Lord Jim"), Dostojewski. B?cher haben mir buchst?blich das Herz verdreht.
Ein Buch ist die reale Anwesenheit eines Zaubers, besonders f?r einen kleinen, kranken Jungen. Das Buch war ein Meer, in dessen dunkler Tiefe ich, kleiner Junge, Sch?tze heben konnte. In diesem B?cherherbst erscheinen nun B?cher von Nadja Abdel Farrag, der (S)Ex-Bohlen-Geliebten und dem Superstar-Clown Daniel K?blb?ck. Bereits am B?chermarkt sind: Fu?baller-Effe "Ich hab's allen gezeigt", Fris?r Gerhard Meir "Erz?hl mir alles". In Arbeit sind Bohlen, Teil zwei, Frau Juhnkes Leben zwischen Flaschen, Uschi Glas, das faltenlose Sch?tzchen.
Was diese Autoren betrifft, so bin ich ?berzeugt, dass sie alle irgendwie f?hige Menschen sind. Sie haben nur nichts zwischen zwei Buchdeckeln zu suchen. Sie beleidigen sowohl Johannes Gutenberg (gestorben 1468), Erfinder der Buchdruckerkunst mit beweglichen Lettern, als auch mich. Es ist ein Skandal, was man heutzutage zwischen zwei Buchdeckeln druckt. Ich werde niemals ein Buch schreiben, mein Buch ist entheiligt, entw?rdigt, erbeutet von Fris?ren, *Milchdr?sen* und kr?chzenden Eunuchen.
Artikel erschienen am 31. Aug 2003
http://www.wams.de/data/2003/08/31/162067.html
__________________ Gracia und Daniel
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