Stern: Aus dem Spiel

Bericht aus dem Stern vom 06.03.03 und auf Stern.de:

Aus dem Spiel

"Ich h?tte es nicht gut ?berstanden"
Sie haben ihn in die Mitte genommen, an den Schultern gehalten und etwas zu fest an sich gedr?ckt, das Kerlchen. Haben dann was von "positiven Energiiiiien" gesagt und in die Kameras gelacht. Und auch das Kerlchen hat irgendwie tapfer mitgel?chelt - es wirkte antrainiert und schal. Er kann sein L?cheln inzwischen anknipsen, wenn er es braucht. Ein Mund, der sich breit
rzieht und die Z?hne freigibt. Seine Augen haben dieses Mal das falsche Spiel nicht mitgespielt. Der Werbeblock rettet ihn. Vorerst.

Denn wenig sp?ter sitzt er am Rand der B?hne, Deutschland sucht noch immer den Superstar, doch Deutschland ist nicht mehr dabei, als sich die Mikrofone vor sein Gesicht dr?ngen. Fotografen schie?en ihm ihre Blitzlichter entgegen; auf einmal kann er nicht mehr. Er weint. Und f?r kurze Zeit senken sich die Objektive, Beklommenheit macht sich breit, zum ersten Mal zieht so etwas wie Menschlichkeit in dieses Spektakel ein.

Daniel also ist raus. Der "schr?ge" Herr K?blb?ck, 17 Jahre alt, Kinderpfleger aus dem niederbayerischen Eggenfelden, seit Wochen Lieblingsthema der Teeniepresse und des Feuilletons; ein Fleisch und Qu?kstimme gewordenes Medienereignis, dem der h?chste Unterhaltungswert des S?ngerwettstreits innewohnte und zugleich die gr??te Sprengkraft. So einer wie er durfte doch nicht gewinnen?! Der Hofnarr. Der ?ber sein "verr?cktes Sex-Leben mit Jungs und M?dchen" geredet hat, tagelang auf Seite eins der "Bild" war. Der mehr ?ber sich preisgab, als gut war. Nach den Berichten, sagt er, seien die Anrufe f?r ihn zur?ckgegangen.

Ein Produktionssprecher sagt, dass das Ergebnis diesmal deutlich war - Daniel sei "klar" ausgeschieden, auch der Abstand zwischen erstem und zweitem war gro?. Bis zum 16. M?rz darf Daniel noch in der Superstar-Villa bleiben, wird bei Auftritten von Bodyguards begleitet, von der Presse, den Fans. Sein Ruhm darf ausrollen wie eine m?de Welle. Dann geht er nach M?nchen. Wie er zwei Tage nach dem Rauswurf sagt, hat er mehr als einen Plattenvertrag angeboten bekommen. Er glaubt, dass Juliette das Finale gewinnt. Und sagt, dass er selbst nicht gern Erster geworden w?re, "ich h?tte den Medienrummel wohl nicht so gut ?berstanden". Einsichtig klingt das. Und irgendwie traurig.
Oliver Link


Da haben wir mal wieder jemanden (Oliver Link) der es anscheinend wissen mu?. Leider hat er beim Schreiben dieses Artikels eins nicht bedacht: Daniels Fangemeinde ist sehr stark. Wir werden zeigen, dass es keine "m?de Welle" wird, sondern ein gro?er Tsunami.

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Also ich finde den Artikel eher traurig als gemein gegen?ber Daniel.
Okay, der Autor glaubt nicht daran, dass er noch lange bekannt sein wird, aber das sei ihm als Nicht-Fan geg?nnt.
Er macht Daniel aber nicht runter oder beleidigt ihn.
Ich finde, der Artikel zeigt eher, dass es sehr schwer ist, in dieser RTL-Maschine zu ?berleben ohne sich zu ver?ndern.
Was mich besonders traurig gemacht hat: 'Dann geht er nach M?nchen'.
Keine Ahnung, obwohl ich ihn nie irgendwo getroffen habe oder so, m?chte ich nicht, dass er aus K?ln wegzieht. Ich hatte immer das Gef?hl, er ist hier in der N?he, ich k?nnte theoretisch zu ihm fahren. Und wenn er in M?nchen ist... Hm, das depremiert mich jetzt irgendwie.

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DANI, du kleine Diva, du bist mein ganz pers?nlicher Superstar!!
Bleib wie du bist!