Und noch was...
?Ich bin kein Superstar?
?St. Angela? ? Endlich eine Klinik f?r Daniel K?blb?ck *n?n?*
Was passiert, wenn ein Superstar, der Teil einer riesigen Verwertungskette ist, pl?tzlich schlapp macht? Wenn er, ermattet von den kraftraubenden Verpflichtungen f?r seine Senderfamilie RTL, seine Plattenfirma BMG und mindestens zwei Dutzend Teenager-Postillen medizinische Hilfe ben?tigt? Bei Daniel ist die Sache klar: Er muss in die Klinik. Am 14.Oktober wird er in St. Angela eingeliefert. Es ist die 200. Folge der ARD-Krankenhaus-Soap, und Daniel, der entnervte S?nger auf Glamour-Entzug, wird gespielt von Daniel K?blb?ck, dem 17-j?hrigen S?nger aus Eggenfelden. Laut Drehbuch l?sst er sich auf Seidenkissen betten, macht eine Schwesternsch?lerin verr?ckt und kuriert sich.
Mit einem Lied.
Aber erst mal sitzt Daniel in einem M?nchner Caf? neben zwei jungen Soap-Darstellern und spricht ?ber sich, seine demn?chst in Buchform erscheinende Autobiografie und sein Deb?t als Schauspieler. Wie er das eben macht. Gackernd, ?berdreht und trotz Qu?kstimme nicht unsympathisch ? so eben, wie die ihn lieben, die ihn lieben. ?Ich bin gar kein Superstar, ich bin doch nur ein Entertainer.? S?tze wie diesen kann er auf Knopfdruck jederzeit abspulen.
Ob er vor kurzem dem Kollaps tats?chlich nahe war, weil sich Fiktion und Wirklichkeit bedrohlich ann?herten, dar?ber redet Daniel nur widerwillig. Und das hat seinen Grund: Schlie?lich haben seine guten Freunde von der Bild-Zeitung vergangene Woche erstmals ahnen lassen, dass sich K?blb?ck nicht nur zum Kreischm?dchen-Idol, sondern auch zur traurigen Figur eignet. Eine 15-j?hrige Sch?lerin musste sterben, ?weil sie Superstar Daniel so sehr liebte?, titelte Bild. Ihr ehemaliger Freund hatte sie und dann sich selbst erschossen. Im Zimmer ihres Lindauer Elternhauses hingen einige Daniel-Poster ? f?r Bild Grund genug, den Superstar in die N?he der Bluttat zu r?cken: ?Warum mussten seinetwegen zwei Menschen sterben??
Kann ein 17-J?hriger den Druck aushalten, der auf diese Weise entsteht? Daniel scheint das Medienspiel weitgehend zu durchschauen. Seine Stimme wird sehr ruhig und klar, wenn er sagt: ?Bei der Bild-Zeitung geht es nicht um Sympathien, sondern nur darum, wie viel ich verkaufe. Au?erdem ist gerade Sommerloch, da passte die Story perfekt.?
Ich, Daniel K?blb?ck, Auflagengarant, in guten wie in schlechten Zeiten. Geschockt war er dennoch, als er die perfide Schlagzeile auf dem Weg zum Flughafen las. Aber schon am dritten Tag der ?Mord-Drama?-Kampagne war Daniel in Bild wieder ganz der kleine Junge, der vor lauter Trauer zu zerbrechen drohte und sich bei der K?lner Telemesse obendrein eine Schnittverletzung zuzog.
Wirklich tragisch.
Im richtigen Leben braucht der gestresste Superstar derzeit keinen ?rztlichen Beistand. Und bisher konnte er sich auch auf vier M?nner verlassen, die ihn vor dem B?sen sch?tzen. Und vor Journalisten. Der Reihe nach: Vater und Manager G?nther K?blb?ck, sein Erfinder und Komponist Dieter Bohlen, sein Protektor Thomas Stein von BMG und Bild-Chefredakteur Kai Diekmann.
Vor allem der Blattmacher hat die Blitzkarriere des Teenie-Schwarms erm?glicht. Mit allen Risiken und Nebenwirkungen, die im Oktober in der Klinik St. Angela zu betrachten sind.
CHRISTIAN MAYER
Quelle: S?ddeutsche Zeitung
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Gracia und Daniel 
Freundschaft f?r die Ewigkeit
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