Geschrieben von Lin am 30.06.2003, 00:29:
Albumkritik auf gay-thueringen.de
Positive Energien...
...setzen nicht nur tibetanische Klangschalen frei, sondern auch Eggenfelder Kinderg?rtner! Daniel K?blb?ck bescherte uns am 16.06.2003 sein Debutalbum mit dem esoterisch auslegbaren Titel "Positive Energie".
Unter Bohlens sorgsam auf Medienpr?senz bedachten Augen scheint sich Daniel K. tats?chlich von der Super-Husche zum Super-Star zu entwickeln. Obgleich die Lorbeeren des Deutschland-sucht-den-Superstar-Events doch h?tten anderen geb?ren m?ssen. Hinsichtlich der F?higkeit einen einfachen Ton zu treffen ist K?belb?ck-der-Qu?ker sicher der letzte, der dies besonders gut k?nnte und zudem hat doch dieser - Wie hie? er doch gleich? - Alexander den Ausscheid gewonnen. Letzgenannter scheint aber ?ber ein paar eher peinliche BILD-Kommentare nicht weiter zu kommen, verbleibt im Dunstkreis des DSDS acht- und klaglos verborgen.
Der eigentliche (Super-)Star ist K?blb?ck, stahl mit Schottenrock, Larmoyanz und viel Einbildungskraft den "K?nstlern" an der Stimme die Show ehe diese den Kontrahenten ernst nehmen konnte. "Kermit" ein Superstar? Das erschien zwar selbst der hargesottenen Spa?fraktion eher Hoffnung denn Wirklichkeit zu werden, doch der Minnes?nger verquerer Musikrichtungen wusste unter der Obhut des geistigen Ziehvaters Bohlen die Hebel zu bewegen, die f?r Absatz sorgen. Da kr?ht die Stimme derer, die gesanglich vom Sch?pfer schlecht ausger?stet wurden, durchs ?ther, wird auf CDs gebrannt und manifestiert sich wie ein T?rknarren all?berall. Daniel K. der Superstar, der ohne scheinbar irgendetwas gut zu k?nnen (imbesondern nich das singen) richtig dicke Absahnt.
Zw?lf Pop-Songs habe Bohnen dem Eggenfelder Kakophoniker auf den Leib geschrieben, rezensiert Amazon. Und androgyn grinst der Leib K?blb?cks vom Cover seiner ersten Scheibe, vereint mit Blitzen und kecker Pose wird aus dem Sonderling ein Supersonderling, ein Buffo, dessen Gesangsbeitr?ge sich durch Schmalz- und Senft?pfe ziehen. Es ist als habe man alles schonmal geh?rt, als sei K?blb?ck die Karraoke-Replik auf die bereits durchgeleierten Hits der vergangenen 30 Jahre. Er rauscht stilistisch durch alles was in erw?hnter Zeitspanne auch nur irgendwie als "In" galt. "Rock", "Pop", "Rap", "Balladen" - alles wird durchs Larifari der "Spa?-Stimme" gezogen. Da hat der Herr Bohlen gute Arbeit geleistet: alles "Feten Hits" f?r deren Genu? selbst das f?nfte Schnapsglas, bei sozusagen anspruchsvollen Musikh?ren noch nicht reichen wird.
In den ange-rockte Songs wie "I Don't wanna live another life" ist zum Beispiel das (gew?hnliche) Gitarrensolo weitaus interesanter als K?blb?cks Geleier. Das 60er St?ck "R+R Hero" klingt wie "Beach-Boys" nach einer Posttraumatischen Belastungsst?rung. Das wohl als Ballade gedachte St?ck "Heartbreaker" jammert daher das es kaum zu ertragen ist und bei "Little Satellite" wird es dann ganz obskur und K?blb?cks Stil vermischt sich mit scheinbar wahlos eingef?gten Rapepisoden.
Nein, das ist keine Musik. Das ist die Manifestation einer kritiklosen und einfallslosen Spa?kultur. Es wird Musiker geben, die sich ob K?blb?cks Sangeskunst im Grabe umdrehen. Jeder, der dieses Album kauft, ist selbst schuld! Es ist so schlecht wie (hoffentlich) unbedeutend und reiht sich daher in die Reihe exorbitant dumm-dreister CDs derer ein, die aus Big-Brother-Container gelassen werden.
Dominik
Quelle: gay-thueringen.de
Hinweis: S?mtliche Rechtschreib-, Interpunktions- und Grammatikfehler gehen zu Lasten des Autors dieser "Rezension". ;-)
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