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Born To Be Child
Berliner Kritiken
von Hendrik Werner
H?tte es noch eines Beweises bedurft, dass sich die Berlin Arena, vormals Velodrom, tats?chlich in Berlin befindet (und nicht etwa in Eggenfelden, Stade oder Sendenhorst), so w?re er beim Gastspiel der Superstars United eindrucksvoll erbracht worden. Dergestalt oft und ostentativ versicherten die Finalisten des skurrilen RTL-Musikantenstadls "Deutschland sucht den Superstar" ihrem Publikum, in was f?r einer su-per-me-ga-gei-len Stadt es daheim sei ("Berlin, ihr seid die Besten!"), dass Lokalpatrioten die Ohren ?bergingen.
Die Augen sowieso: Trotz seines Revuecharakters, der das Retortenhafte der TV-Talentschmiede (incl. 20-min?tiger Merchandisingpause) reproduzierte, war der Auftritt der glorreichen Acht ("Igelschn?uzchen" Vanessa igelte sich malade im Hotelzimmer ein) vor 7500 Superstarfiebernden opulent choreografiert. Wenngleich sich oft das Gef?hl einschlich, solide Begleitband, r?hrige T?nzer und wuchtige Videotrailer seien nur so exponiert worden, um stimmliche M?ngel der zu Heroen stilisierten Talente zu bem?nteln.
Dabei wartete das zweist?ndige Programm, das sich aus Cover-Versionen und Hervorbringungen aus Dieter Bohlens Musik- und Textbausteinmaschine zusammensetzte, durchaus mit Frohbotschaften auf: Der fr?her oft ungelenke "Superstar" Alexander, dessen Deb?t "Take Me Tonight" den zumeist kindlichen Fans und deren haftenden Eltern johlenden Jubel entlockte, hat erfolgreich an seiner B?hnenpr?senz gearbeitet. Wichtiger noch: Der notorisch als schr?g gehandelte Daniel K?blb?ck ist es wirklich. Zumal wenn er im Superhelden-Trikot ?ber die B?hne geschwebt wird und "Superman" qu?kt. Dass er dazu R?ckchen tr?gt, macht ihn noch lange nicht zum Rocker. So wenig wie sein mit Harley vorgetragenes "Born To We Wild", das wie "Born To Be Child" anmutete.
Quelle: Die Welt
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20.05.2003, 00:35
